Whilst most studies on the transformation of industrial relations (IR) in Eastern Europe focus on the common trends, this paper examines variations in IR practices at company level. It uses a revised version of the exchange model to analyse the evidence from nineteen case studies in Romania. As the exchange model argues that capital and labour are involved in a rational exchange, it would be expected that if a negative sum game occurs, the rational choice of the actors would be to move towards a zero or positive sum game. However, evidence indicates that nine companies investigated seem to have a long-term equilibrium with a negative sum game for capital and labour. It is argued that this is able to occur because, in addition to capital and labour, the government and, sometimes, the top management are key actors involved in complex games that sum to zero. The paper suggests that differences in the power relations between these four actors lead to variations in the IR types employed at company level within a country. The main contribution of the paper is twofold: firstly, it cites original evidence for the diversity of IR practices at company level; secondly, it operationalises a revised version of the exchange model that could be used in further research to explain the variations in IR at the company level in Eastern Europe. Overall, it aims to contribute to a deeper understanding of variations in IR at the company level.
Im Gegensatz zur Mehrzahl der Studien über die Transformation der Arbeitsbeziehungen in Osteuropa, die sich mit allgemeinen Trends beschäftigen, werden in diesem Discussion Paper die Unterschiede in der Praxis der Arbeitsbeziehungen auf Unternehmensebene betrachtet. Als Raster für die Klassifikation von neunzehn rumänischen Unternehmen wird eine überarbeitete Version des Exchange Model entwickelt. Dieses Modell argumentiert, dass die Kapital- und die Arbeitnehmerseite rationale Tauschpartner in einem Aushandlungsspiel sind. Bei einem sich abzeichnenden Negativsummenspiel wäre somit davon auszugehen, dass die rationalen Entscheidungen der Akteure bewirken, dass sich die Konstellation in Richtung auf ein Nullsummenspiel oder ein Positivsummenspiel auflösen wird. In der Praxis jedoch ist bei neun der untersuchten Firmen ein langfristiges Gleichgewicht mit einem Negativsummenspiel für Kapital und Arbeit festzustellen. Dies wird damit begründet, dass als weitere Schlüsselakteure die Regierung und zuweilen auch die Leitung der Unternehmen in komplexe Nullsummenspiele eingebunden sind. Die Autorin geht davon aus, dass es die Unterschiede in den Machtbeziehungen dieser vier Akteure sind, die zu unterschiedlichen ?Typen? von Arbeitsbeziehungen in Unternehmen innerhalb eines Landes führen. Das Discussion Paper trägt auf zweifache Weise zur Diskussion bei: Zum einen weist es eine Vielfalt von unterschiedlichen Formen der Arbeitsbeziehungen auf Unternehmensebene nach; zum anderen bietet die entwickelte überarbeitete Version des Exchange Model einen Ansatzpunkt für die zukünftige Erforschung der Arbeitsbeziehungen in den Unternehmen Osteuropas.