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Die Herausforderungen, die die Globalisierung an den Standort Deutschland stellt, haben in der öffentlichen und wirtschaftspolitischen Diskussion vielfältige Ängste ausgelöst. Vor allem wird befürchtet, dass die Globalisierung von Märkten, die sich in einer zunehmenden interindustriellen und intraindustriellen Arbeitsteilung im internationalen Handel äußert, und die Globalisierung von Unternehmensstrukturen, die ihren Ausdruck in einer dynamischen Entwicklung der ausländischen Direktinvestitionen multinationaler Unternehmen findet, die Beschäftigungschancen geringer qualifizierter Arbeitnehmer nachhaltig beeinträchtigen. In der Tat gingen die Intensivierung des interindustriellen und intraindustriellen Handels und die Ausweitung der grenzüberschreitenden Investitionen deutscher Unternehmen in den neunziger Jahren mit erheblichen Arbeitsmarktproblemen in Deutschland einher. Es wäre jedoch vorschnell, aus der Koinzidenz dieser Entwicklungen auf eine eindeutige Ursache-Wirkungs- Beziehung zu schließen. Das Ziel der Arbeiten des Instituts für Weltwirtschaft im Rahmen der letzten Runde der Strukturberichterstattung war es daher, aus einschlägigen theoretischen Modellen Hypothesen über den Wirkungszusammenhang zwischen Globalisierung, Strukturwandel und Beschäftigung abzuleiten und mit der empirischen Evidenz zu konfrontieren. |
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