DSpace Repository

Geldpolitik: zurück zur Potentialorientierung

Show simple item record

dc.creator Krämer, Jörg W.
dc.creator Scheide, Joachim
dc.date 1994
dc.date.accessioned 2013-10-16T06:15:57Z
dc.date.available 2013-10-16T06:15:57Z
dc.date.issued 2013-10-16
dc.identifier urn:isbn:3894560797
dc.identifier http://hdl.handle.net/10419/806
dc.identifier ppn:155360051
dc.identifier RePEc:zbw:ifwkdp:235
dc.identifier.uri http://koha.mediu.edu.my:8181/xmlui/handle/10419/806
dc.description Die Geldmenge M3 steigt seit drei Jahren schneller als von der Deutschen Bundesbank angestrebt. Das Geldmengenziel für 1994 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlicher überschritten als jede andere Zielvorgabe in den vergangenen zwanzig Jahren. Die rasche Geldmengenexpansion in den letzten Monaten läßt sich mit Sonderfaktoren allein nicht erklären. Maßgeblich ist vielmehr, daß sich die Kreditnachfrage der Privaten und der öffentlichen Haushalte kräftig ausdehnte. Die Geldpolitik hat expansiv gewirkt; die kurzfristigen Zinsen wurden deutlich gesenkt. In der Folge stieg das Zentralbankgeld mit zweistelligen Raten. Die deutsche Vereinigung hat den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau nicht beeinträchtigt. Im Durchschnitt des kommenden Jahres wird die Inflationsrate etwas mehr als 2,5 vH betragen. Im Winterhalbjahr 1995/96 — und damit früher als in bisherigen Aufschwüngen — dürfte sich der Preisauftrieb beschleunigen, denn die Wirkungen der in letzter Zeit hohen Geldmengenexpansion werden nicht mehr wie gegenwärtig durch eine moderate Entwicklung der Lohnstückkosten und der Importpreise kompensiert. Da die Bundesbank nach wie vor die Geldmenge M3 steuern kann und der Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau fortbesteht, gibt es kaum einen Grund, Geldmengenziele aufzugeben. Um die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik zu sichern und um die Gefahr für die Preisniveaustabilität gering zu halten, sollte die Bundesbank bei der anstehenden Überprüfung des Geldmengenziels ankündigen, daß sie das diesjährige Ziel bis zum Jahresende 1995 verlängert. Die Geldmenge dürfte dann zwischen dem vierten Quartal 1993 und dem vierten Quartal 1995 mit einer Jahresrate von durchschnittlich 4 bis 6 vH steigen. Die vorgeschlagene Geldmengenvorgabe ist ein ehrgeiziges Ziel. Da die Geldmenge derzeit deutlich über dem Zielkorridor liegt, dürfte sie demnach in den nächsten 18 Monaten nur mit einer Jahresrate von knapp 3 vH zunehmen. Wird diese Rate übertroffen, müßten das Zentralbankgeld verknappt und die kurzfristigen Zinsen entsprechend erhöht werden.
dc.language deu
dc.publisher Kiel Institute for the World Economy (IfW) Kiel
dc.relation Kieler Diskussionsbeiträge 235
dc.rights http://www.econstor.eu/dspace/Nutzungsbedingungen
dc.subject ddc:330
dc.subject Geldmengensteuerung
dc.subject Preisniveau
dc.subject Inflation
dc.subject Prognose
dc.subject Deutschland
dc.title Geldpolitik: zurück zur Potentialorientierung
dc.type doc-type:workingPaper


Files in this item

Files Size Format View

There are no files associated with this item.

This item appears in the following Collection(s)

Show simple item record

Search DSpace


Advanced Search

Browse

My Account